Archives for August 2013

Bonzenparty und Erholungstag

Gestern waren wir auf so einer totalen Bonzenparty. Nach dem Sprachkurs haben wir den ganzen Nachmittag geschlafen und sind dann abends in die Innenstadt gefahren, wo wir auf im 6. Stock eines Gebäudes in der Nähe von Taksim auf der riesigen Dachterasse waren.

Der Ausblick war super, die Party wie gesagt sehr bonzig. Leute die versuchten so schicki micki wie möglich auszusehen, Frauen mit Hochsteckfrisuren und tonnenweise Make-Up,  Männer mit Anzug und Krawatte. Dazu total überteuerte Drinks und furchtbare Musik die man auch in Deutschland im Radio hören kann. Das gute war, dass wir keinen teuren Eintritt zahlen mussten weil wir einen Freund des Organisators kannten.

Eine zeitlang hatten wir trotzdem Spaß, der Ausblick hat definitiv für die Leute entschädigt.  Wir waren aber alle so fertig, dass wir relativ früh wieder nach Hause gefahren sind.

Damit ich ihr vorstellen könnt, was das hier ungefähr für Dimensionen sind…

Auf dem Hinweg sind wir erstmal vom Wohnheim aus 40 Minuten zum Metrobus gelaufen. Dann mit dem ersten Metrobus 15 Minuten gefahren, dann mit dem 2. Metrobus 5 Minuten. Dann sind wir 15 Minuten zur Metro gelaufen, eine Station (5 Minuten) Metro gefahren und dann nochmal circa 30 Minuten gelaufen.

Heute war eigentlich ein super volles Sight-Seeing Programm (soviel, dass wir laut Touristenführer dafür 3 Tage brauchen würden). Ich war aber so fertig, ich hab mich krank gefühlt und bin zu Hause geblieben. Das war auch dringend nötig, ich hab den ganzen Tag über bis auf immer mal wieder so 10-15 Minuten zwischendurch geschlafen, so fertig war ich von den letzten 2 Wochen.

Ich hoffe ich bin für morgen wieder einigermaßen fit, da wollen wir ins Aquarium fahren.

 

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vollkommen genervt

 

 

Heute war so ein Tag wo ich alle gegen die Wand hätte klatschen können.

Weil es mir und einer anderen nicht gut ging, haben wir beschlossen früher nach Hause zu fahren.  Das heißt, unsere Endnote wird wegen dem einen Mal, das wir gefehlt haben 10 Prozent runter gesetzt.

Da wir hier ja total von der Welt abgeschnitten sind blieb uns nichts anderes übrig als zu zweit mit dem Taxi zum Wohnheim zu fahren. Entgegen seiner Behauptung hatte der Taxifahrer keine Ahnung wo er hin musste, so dass wir viel mehr bezahlen mussten als nötig und viel weiter laufen mussten als nötig weil wir dachten lieber steigen wir hier aus als dem noch mehr Geld zu schenken.

Nachdem ich dann eine ganze Zeit geschlafen hab gings mir nachmittags besser und ich hab mich auf den Weg gemacht ein türkisches Handy zu kaufen. Ich wusste von anderen, wo ungefähr und wie teuer ungefähr.  Ich hab im Laden also in türkisch eigentlich ziemlich verständlich gefragt, wie teuer das billigste Handy ist. Meint ihr irgendwer hätte mir ein wirklich billiges Handy gezeigt? Nein, erst immer dieses ewige diskutieren und vom teuersten langsam zum billigeren runterarbeiten, geht dass denn nicht in deren Kopf das nicht jeder der nicht türkisch aussieht automatisch reich ist und mit Geld um sich schmeißen kann? Nach unzähligen Läden mit teilweise echt unverschämten Verkäufern (nachdem ich nicht beim erst besten Handy für hundert 100 gesagt hab ja nehm ich hieß es direkt “ok tschüss”) hab ich glücklicherweise jemand gefunden der englisch spricht und konnte ein uraltes Handy für 50 Lira kaufen. Das kann zwar nicht mehr als sms und anrufen aber das reicht ja vollkommen.

Auf dem Rückweg das gleiche Spiel im Taxi. Er sagt er kennt den Weg, fährt einfach los, dass Taximeter läuft und auf meine halb türkisch/halb englischen Zwischenrufe das es die komplett falsche Richtung ist reagierte er einfach gar nicht. Ist es denn so schwer erst zu überlegen wo man hinfährt und dann zu fahren? So ist es jedesmal eine Überraschung wieviel man am Ende bezahlt.

Ich weiß auch nicht was heute los ist, ich bin einfach nur total genervt und vermisse bekannte deutsche Sachen. Ich vermisse es, dass die Leute überpünktlich sind, dass alles organisiert und geplant ist, dass man sich auf die Leute verlassen kann, ich vermisse echtes Brot und dämliches deutsches Fernsehen, ich vermisse den Regen und die Kälte. Ich vermisse es die Leute auf der Straße verstehen zu können. Ich vermisse Busfahrpläne und Termine.

Ich denke mal, dass ist nur eine Phase, aber ich hab eigentlich grade gar keine Lust morgen auch nur mein Zimmer zu verlassen.

Zum mich selber aufheitern gibt es jetzt erstmal Fotos =)

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nichts neues

Es gibt nicht viel neues zu erzählen. Langsam wirds echt schwer im Sprachkurs und man muss wirklich was tun.

Heute Abend waren wir im Kino, der Film war zwar nicht so der Hammer, aber es war ein lustiger Abend.  Wir sind echt eine richtig coole Gruppe geworden und ich kann jetzt schon sagen, dass ich die anderen vermissen werde. Leider bleiben nicht alle in Istanbul, oder kommen zu unterschiedlichen Zeiten wieder, und wir gehen alle auf verschiedene Unis.

Ich wollte eigentlich heute ganz viele Fotos hochladen, aber die blöde Technik versagt, deshalb kommen Fotos von der Uni, vom Wohnheim und vom Strand erst morgen. Als ich das Foto vom Unigebäude gemacht hab, hab ich mir nichts dabei gedacht (wieso denn auch) aber auf einmal kamen Security-Männer auf mich zu und meine türkisch Lehrerin hinter mir musste auf sie einreden, dass das schon ok ist, weil ich Studentin hier wär. Die fanden das scheinbar nicht wirklich toll.

Ich hab mich jetzt mehr oder weniger dafür entschieden in die teurere WG einzuziehen. Für irgendwas muss ich mich ja entscheiden und alles hat Vor- und Nachteile.

Ich versuch jetzt die paar Fotos, bei denen das rüberziehen auf den PC geklappt hat doch schon hochzuladen =)

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Sight Seeing, Strand und neue Wohnung

Soviel Streß hier, ich komm noch nicht mal dazu ordentlich Blog zu schreiben. Deshalb eine Kurzzusammenfassung der sehr ereignissreichen Wochenendes.

Samstag hatten wir mit dem Sprachkurs einen Sight Seeing Tag. Sie haben sich unglaublich Mühe gegeben das für uns schön zu organisieren und wir haben echt super viel gesehen. Wir sind mit einem Lift auf einem Berg gefahren, waren Essen, waren auf einem Markt, in 2 Moscheen, auf einem Friedhof, in einem sozialen Projekt, in einem Miniaturpark, in einem Park, etc etc etc. Es war viel zu viel für einen Tag, abends waren wir alle tot und ich wusste noch nicht mal mehr wo wir jetzt eigentlich überall waren, viel zu viele Eindrücke.

Am Schluss war ich so fertig, dass ich mich ohne ein einziges Mal zu widersprechen im Rollstuhl hab fahren lassen. Das will was heißen.

Sonntag war dann ein relaxter Strand Tag geplant. Wenn ich in den 10 Tagen hier was gelernt haben sollte, dann das das Wort relaxt nicht nach Istanbul passt, genauso wenig wie das Wort planen. Wir hörten, dass ihr sehr schöne Inseln mit Stränden um die Stadt liegen und wollten ein Schiff dorthin nehmen. Wir waren 5 Leute, einer davon ein Türke deshalb dachten wir, cool, alles kein Problem. Er hat sich wirklich sehr bemüht, aber er hat keinen Plan von nichts gehabt, konnte das aber nicht zugeben. “Hey wir können einfach das Boot nehmen und nach da fahren”. Gesagt getan. Auf die Idee nachzufragen ob er den Weg weiß oder ob er überhaupt keine Ahnung hat kamen wir erst nach der Zeit. Das hatte zur Folge, dass wir von 11:00 morgens bis 16:30 unterwegs waren, an einem vollkommen überfüllten, dreckigen, Touristenstrand gelandet sind wo schlechte Chartsmusik in voller Lautstärke aus den Lautsprechern dröhnte. Um 19:00 mussten wir dann schon wieder das See-Taxi zurück zur 5. Insel nehmen um von da aus ins Schiff zurück nach Istanbul zu steigen. Das Schiff haben wir dann verpasst aber unser türkischer Kumpel meinte “kein Problem in einer Stunde kommt das nächste”. Das war dann nicht so, es kam überhaupt keins mehr da wo wir hinwollten, und so waren wir schließlich gegen 23:30 zu Hause, völlig fertig und hungrig. Aber schön wars trotzdem, wir sind mit der Pferdekutsche über eine wunderschöne Insel gefahren, wir haben den Sonnenuntergang angeguckt während wir auf den Klippen saßen, direkt am Wasser und wir hatten einen schönen Tag =) Wenn er auch viele Nerven gekostet hat.

Heute war dann wieder Sprachkurs und da ich den Sonntag eigentlich dringend zum ausschlafen und erholen gebraucht hätte (jetzt aber um Mitternacht noch mit den diesmal sehr langen Hausaufgaben anfangen musste) war ich völlig fertig. Den anderen gings nicht anders, deshalb haben wir den traditionellen Tanz den wir uns heute eigentlich angucken wollten auf nächste Woche verschoben.  Das ist der 2. Tag seitdem ich hier bin, an dem ich nicht erst gegen 22:00 oder später nach Hause komme, das war echt mal nötig.

Dann gibts noch weitere (eigentlich gute) Nachrichten.

Ich hab ein WG Entscheidungsfindungsproblem.

Samstag abend war ich noch eine WG besichtigen und nun hab ich sehr wahrscheinlich 2 in die ich einziehen könnte. Eigentlich 3, aber die 3. hab ich jetzt schon mal ausgeschlossen.  Ich erzähl ich mal die Vor- und Nachteile und ihr könnt mir ja hier, bei facebook oder wo auch immer eure Meinung dazu sagen.

WG 1:

-wunderschöne Wohnung

-schönes Viertel

-weit zur Bushaltestelle zu laufen

-etwas weiter zur Uni zu fahren als die andere

-sehr teuer

-eine nette Mitbewohnerin die auch oft zu Hause ist

-die Wohnung hab ich sicher

 

WG 2:

-liegt näher an der Uni

-ist weiter zur Bushaltestelle zu laufen

-viel günstiger

-3 Mädels (ist eigentlich besser als nur eine)

-richtig kennengelernt hab ich nur eine, mit der hab ich mich aber super gut verstanden und wir wollen auch ein Kontakt bleiben wenn ich nicht einziehe

-die Wohnung ist überhaupt nicht schön und ziemlich runtergekommen

 

3.WG

-gleiche Lage wie 2. WG aber näher an der Bushaltestelle

-schöne Wohnung mit wunderschönem Ausblick vom Balkon

-billiger als die teuerste aber immer noch teuer

-eine Türkin, sehr nett aber selten zu Hause und wir haben glaub ich nicht eine Wellenlänge.

Was meint ihr? Ich tendiere jetzt zur ersten, denn ich krrieg jetzt mehr Förderung von der Uni als ich dachte. Trotzdem könnt ich eine Menge sparen wenn ich die andere nehme. Aber was ist wenn die anderen beiden Mädels in der billigeren Wohnung nicht so cool sind? Ach man…schwierig schwierig

 

 

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Hayir, cok pahali…

was soviel heißt wie nein das ist viel zu teuer. Ein sehr wichtiger Satz in Istanbul wie ich heute mal wieder gemerkt hab.

Aber der Reihe nach =)

Der Test war super easy, danach hatten wir (wie jeden Tag nach der Mittagspause) eine Vorlesung auf Englisch über Themen wie die aktuellen Proteste in Istanbul, die Rolle der Medien etc. Eigentlich sehr interessant, aber weil es direkt nach dem Essen ist, ich hier eh zu wenig Schlaf abbekomme, die Sitze so unglaublich gemütlich sind und es schwer ist dem englisch zu folgen, hab ich Probleme wach zu bleiben.

Also gibts jetzt leider ein Video auf dem ich schlafe. Wir werden hier nämlich bei allem was wir tun mit der Kamera und dem Fotoapparat verfolgt, weil sie Filme und Fotos für ihre Internetseite brauchen und einer der Organisatoren Medien studiert. Egal ob wir Essen, die Treppe runter gehen, den Test schreiben…irgendwann kommt immer die Kamera. Schrecklich.

Den ganzen Tag hab ich alle 5 Minuten auf mein Handy gestarrt ob die WG sich schon gemeldet hat, bis ich es nicht mehr ausgehalten hab und eine sms geschrieben hab. Leider muss ich mich jetzt noch bis zum Wochenende gedulden bis ich Bescheid bekomme. Echt scheiße.  Ich hab das Gefühl ich kann hier erst “richtig ankommen” wenn ich sozusagen ein Zuhause gefunden habe, im Wohnheim fühl ich mich nur als Tourist.

Unseren ursprünglichen Abendplan,  mit 21 Leuten auf eine Party zu gehen, auf die nur eine eingeladen wurde haben wir verworfen, sodass wir schließlich zu 9. mit der Fähre rüber nach Europa gefahren sind, dort rumgebummelt sind, über den Gewürzmarkt (wunderschön aber nichts für Leute die keine Menschenmengen vertragen) gelaufen sind, uns umgeguckt haben etc. Wir sind über eine lange Brücke gelaufen, auf der überall Fischer stehen, die haben dort ihre Tische aufgebaut, ihre Klappstühle, Leseecken etc, , fangen den Fisch total frisch, stopfen ihn dann noch lebendig in große Wasserkanister und dort sterben die armen Viecher dann.  Unten an der Brücke ist ein Weg mit vielen Restaurants wo er dann direkt gegessen wird. Das heißt während man im Restaurant sitzt, schwebt einem der Plastikeimer über dem Kopf mit dem der Fisch gefangen wird, den man grade ist.

Die Restaurants sind sehr touristisch und die Kellner versuchen mit allen Mitteln einen dazu zu kriegen bei ihnen zu Essen. Ich weiß nicht wie oft ich heute den Satz “special price for you” gehört hab.  Diese total übertriebene Freundlichkeit und Arschkriecherei um möglichst jeden Cent aus den Touristen rauszukriegen und sie zu melken wie Milchkühe ist echt ekelhaft.

Ich hab jetzt einen Weg gefunden meine Handyfotos rüber auf den PC zu bekommen, also kann ich euch endlich Fotos zeigen, ich hoffe sie gefallen euch =)

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Berliner und Fußball

Heute war ein super guter Tag.

Nach dem Sprachkurs hab ich mich mit einem Kumpel von einem Kumpel aus Berlin getroffen, der direkt mal 3 Mädels mitgebracht hat, die alle aus Berlin kommen und alle auch neu in Istanbul sind.  Ich konnte leider nicht so lange bleiben wegen meiner WG Besichtigung, aber hab der einen meine Nummer gegeben und hoffe sie meldet sich mal, dass wir alle was zusammen unternehmen können =)

Die WG die ich angucken war war relativ nah an der, die ich mir Sonntag angeguckt hab. Die anderen haben mich hingebracht und meine vielleicht potentielle Mitbewohnerin kam grade zufällig auch nach Hause. Die Welt ist unglaublich klein, sie und der Bekannte von meinem Bekannten kannten sich über 2 Ecken.

Die Wohnung ist der absolute HAMMER. Vom Balkon und meinem potentiellen Zimmer kann man bis rüber nach Asie gucken, man sieht das Meer, und die halbe Stadt, sie liegt so hoch, dass Möwen am Balkon vorbeifliegen, man sieht die verschiedenen Viertel, die Beleuchtung, den Hafen. Ich hab noch nie so einen wunderschönen Ausblick gesehen.

Ich würde da mit einer Türkin um die 30 wohnen, die zwar sehr nett ist, aber irgendwie war die Stimmung ein bisschen distanziert, die Wellenlänge hat nicht so hundertpro gepasst. Wenn ich das Zimmer bekomme würde ich glaub ich trotzdem einziehen, denn vielleicht brauchen wir einfach nur ein bisschen Zeit um “warm zu werden” und wir haben schon (auf den ersten Blick jedenfalls) ziemlich gleiche Vorstellungen vom WG Leben. Richtig gespannt bin ich aber auf die WG am Samstag, zusammen mit 3 Türken, das fände ich noch cooler als nur zusammen mit einer Person.

Der Weg zurück zum Wohnheim hat dann nur so halb gut geklappt.  Der Bus hat einfach nicht an der Station gehalten wo ich raus wollte und fuhr dann soweit, dass ich nicht mehr wusste wo ich bin. Ich wollte dann grade mein Handy rausholen um meine Adresse dem nächsten Taxifahrer unter die Nase zu halten, als mich ein Mann ansprach: Ich sei doch eine von den Erasmus-Leuten und mein Wohnheim sei doch ganz woanders, warum ich denn mit diesem Bus gekommen sei. Ich hatte ihn noch nie vorher gesehen, deshalb war ich leicht irritiert. Aber freundlich wie die Leute hier sind, hat er mich dann zu Fuß zur Uni gebracht (obwohl er in eine ganz andere Richtung musste und der Weg 15 Min gedauert hat), dort hat er (weil ich grade den Shuttle Bus zur Uni verpasst hab) ein Taxi gerufen, mit mir gewartet, seine Freundin, die scheinbar im gleichen Wohnheim wohnt angerufen und gefragt wieviel es kostet und ob sie denkt das wäre sicher und so), und dem Taxifahrer dann den Weg erklärt. Der Taxifahrer wollte dann noch nicht mal soviel Geld haben wie es gekostet hat, unglaublich hier.

Die “Hausmutter” des Wohnheims saß draußen und hat eine geraucht und zum ersten Mal konnte ich auf türkisch mehr sagen als hallo, danke und tschüss.

Es beschränkte sich zwar ungefähr auf: Ich Stadt kommen. Ich Zimmer sehen. Zimmer türkische Frau. 3 Wochenenden sagen ja oder nein. Aber sie hat mich verstanden und sich unglaublich darüber gefreut, dass ich türkisch geredet hab =)

Angesichts der Tatsache, das wir morgen einen Test schreiben, was ich bis jetzt erfolgreich verdrängt habe, muss ich jetzt wohl oder übel noch lernen.

Achja…gestern hab ich mich ja noch darüber aufgeregt, dass sämtliche Shuttle Busse gestrichen wurden, bis auf einen hin und einen zurück. Man sollte erst denken und dann motzen, die anderen fahren alle noch, die beiden wurden nur zusätzlich, extra unseren Sprachkurszeiten angepasst, eingeführt.

Außerdem hab ich heute gelernt, dass es langsam Zeit ist, sich für einen der 3 Fußballvereine hier zu entscheiden. Würde ich mich doch nur für Fußball interessieren…

Wünscht mir Glück für morgen =)

 

 

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neues Heim?

Gestern hab ich mir nach dem Sprachkurs eine WG angeschaut. Ich war zwar insgesamt 5 Stunden unterwegs, bin mit Shuttle Bus (mit dem Fahrer hab ich mich per Handy mit google translator unterhalten, total lustig :D ), 2 Metro Bussen, der Metro und 30 Min laufen unterwegs gewesen, musste circa 20 Mal nach dem Weg fragen aber es hat sich gelohnt.

Ich bekomme Freitag Bescheid wegen der WG, es wäre eine 2 er WG mitten in der Innenstadt mit einer 31jähirgen sehr netten Türkin.

Vorteile:

-super schöne Wohnung

-schöne Umgebung

-zentral

-zu Fuß 15 Min. zum Meer

-nette Mitbewohnerin

-nicht allzuweit zur Uni

 

Nachteile:

-weit von der Metro zur Wohnung

-relativ teuer

-im Demontrationsgebiet

Morgen schau ich mir noch eine an, am Samstag schau ich mir wahrscheinlich noch eine an, und wenn das alles nichts wird stehen nächste Woche noch 2 weitere Besichtigungen aus. Auf dem Rückweg wurde ich dann noch fast von einem Hund gebissen (ohne Witz, ich hab schon seine Zähne gefühlt), was meiner seit Jahren bekämpften Hundephobie nicht grade förderlich war.

 

Eine schlechte Nachricht ist, dass das Wohnheim scheinbar der Meinung ist als Student braucht man nichts anderen als Uni und Wohnheim. Sämtliche Shuttle Busse wurden gestrichen, bis auf morgens einer zur Uni hin, und direkt nach der Uni einer zurück zum Wohnheim. Ansonsten fährt nichts mehr, am Wochenende gar nichts. So ist man hier echt aufgeschmissen wenn man nicht Taxi fährt, ich frag mich wie Leute das machen, die hier Jahre lang im Wohnheim wohnen.

Ansonsten läuft alles gut, ich bin gespannt wo ich letztenendes wohnen werde, der Sprachkurs ist ganz schön anstrengend aber läuft gut, mit den Mädels aus dem Wohnheim läufts auch gut und ich hatte seit Sonntag kein Heimweh mehr. So langsam fang ich an die Stadt zu genießen und es nicht mehr als puren Stress zu empfinden alleine hier unterwegs zu sein.

Es kommt langsam in meinem Kopf an, dass ich jetzt hier wohne und nicht nur ein Tourist bin. Und ich freue mich schon unglaublich darauf besser Türkisch zu können, ich glaube dann wird alles viel einfacher. Mir war bis jetzt nicht klar, was es bedeutet in ein Land zu kommen, dessen Sprache man nicht versteht und nicht sprechen kann und was so anders ist als zu Hause.

Einige Dingen unterscheiden sich nicht allzu sehr, da Istanbul ja doch sehr westlich geprägt ist. Trotzdem ist es eine vollkommen andere Kultur, die Menschen sind anders erzogen, die Sitten und Gebräuche sind anders, alles ist anders organisiert und geregelt. Auf der einen Seite super modern, mit riesigen Tramstation, viel mehr Technik als in Deutschland, alles gut durchdacht und wohlüberlegt. Auf der anderen Seite dann das totale Gegenteil, ein Polizist der in der Metrohalle mit einem bestimmt 40 Jahre alten Telefon Wache hält, alte Opas die auf der Straße sitzen und Tee trinken, kleine Minibusse die fast auseinanderfallen und auf Winken mitten auf der Straße stehen bleiben, damit sich noch jemand mehr in den längst überfüllten Bus quetschen kann. Doch irgendwie scheint das ganze Chaos System zu haben. Man muss sich einfach treiben lassen und mit dem Strom schwimmen. Du weißt in der Metro-Station nicht welche Richtung? Einfach allen hinterher. Aber niemals den Fehler machen im Weg stehen zu bleiben, die Leute rennen dich einfach um.

Es gibt so unglaublich viele Gegensätze hier. Und Menschen….überall sind Menschen, überall wird geschrien, gehupt, geschupst und gedrängelt und versucht was zu verkaufen.

Ich bin immernoch ziemlich geflasht ;)

 

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sooo happy =)

Grad bin ich einfach nur unglaublich glücklich hier zu sein =) Der Abend mit den Mädels war toll, irgendwie hab ich das Gefühl das Eis ist jetzt etwas gebrochen und wir kennen uns schon besser. Sind zwar erst ein paar Tage, aber in so einer “Extremsituation” wächst man schneller zusammen.

Außerdem kann ich morgen Abend wieder eine WG besichtigen also wünscht mir Glück =)

 

 

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Flipp…oder wie ich die Heuschrecke in meinem Kleiderschrank besiegte

Da ich mein Fenster nicht schließen kann hab ich abends Insekten-Besuch.

Gestern sah ich die größte Heuschrecke die ich je gesehen hab und hab mich total erschreckt. Ich wollte sie verscheuchen, sie flog in meinen Kleiderschrank und ich folgte meinem ersten Instinkt und hab die Tür zugeschlagen.

Nachdem mir dann auffiel, dass das keine dauerhafte Lösung ist hab ich sie todesmutig samt Bügel (da saß sie drauf) in den Wohnheimsflur gebracht und heute morgen den Bügel ohne Heuschrecke wieder aufgesammelt =)

Morgen im Kurs frag ich was auf türkisch mein Fenster ist kaputt heißt, dann passiert das nicht wieder.

Der Kurs hat ein ganz schönes Tempo. Aber es ist krass zu merken, wie schnell man Sachen versteht und anwenden kann, wenn man wirklich drauf angewiesen ist.

So klappte der Einkauf im nahegelegenen Minifamilienbetriebsupermarkt auch ganz gut, nicht zuletzt dank des Sohnes (so in meinem Alter) der uns komischen nicht türkisches sprechenden Touristen die Einkaufskörbe hinterhergetragen hat und sichtlich Spaß daran hatte, das wir noch nicht mal in der Lage waren zu erkennen was Käse ist, was Butter, etc…

Hier sind selbst die Sachen im Supermarkt so anders, da wird einkaufen direkt zum Abenteuer.

So, jetzt muss ich los, ich geh mit den Wohnheim-Mädels irgendwo in der Gegend was essen, danach wird weiter nach WG’s gesucht und dann hab ich auch noch Hausaufgaben zu machen.

Und extra für Arian werd ich nachher versuchen, das Foto was ich heute mit meiner Handykamera gemacht hab hochzuladen, wir waren nämlich auf der Dachterasse der Uni und von da aus hat man einen super schönen und weiten Blick, übers Wasser rüber auf den anderen Kontinent =)

 

 

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mein türkischer Verehrer

Heute war ich also unterwegs meine erste WG angucken und hab ich hab mich schon gewundert das auf dem Hinweg alles so gut geklappt hat.

Die Wohnung war in dem Viertel in Istanbul, wo im Moment scheinbar alle hinwollen und von wo aus man meine Uni gut erreichen kann. Leider kann ich da nicht einziehen, denn von der Bushaltestelle zur Wohnung sind es 20 Min einen super steilen Berg hochlaufen, dass schaff ich nicht jeden Tag.

 

Auf dem Rückweg ging das Drama dann los, ich hab mich total verirrt, wusste nicht mit welchem Bus wo hin, hab noch nicht mal die Haltestelle gefunden und hatte das Bedürfnis mich auf die Straße zu setzen und zu heulen. Ich konnte noch nicht mal ein Taxi nehmen, weil alle bei denen ich es probiert hab keine Ahnung hatten wohin, als ich ihnen den Zettel mit der Adresse unter die Nase gehalten hab.

Und einfach NIEMAND sprach englisch.

Schließlich hab ich es mit Bus und Taxi dann doch noch geschafft, da ein netter Opa für mich den Bus bezahlt hat, denn ich hatte 20 Cent zu wenig auf meiner Karte, weshalb der Fahrer sich weigern wollte mich mitzunehmen.

Der Taxifahrer der mich von der Halstestelle nach Hause gefahren hat, hat mich die ganze Zeit zugelabert, auch wenn ich nur Bruchstücke verstanden hab. Allerdings genug um zu verstehen, dass er mich zum Essen einladen will, mich fragte ob ich einen Freund habe und am Ende Handynummern tauschen wollte.  Er war dann sehr enttäuscht als ich ihm meine nicht gegeben hab, ein echt komischer Typ. Nach 3,5 h hab ich dann also mein Ziel erreicht, was auch in 30 Minuten machbar gewesen wäre. Ich werde ewig brauchen um hier einen Durchblick zu bekommen.

Fazit des Tages:

-wäre ich doch mal mit den anderen auf die Insel an den Strand gefahren.

-ich muss so schnell wie möglich türkisch lernen, dann wird alles viel einfacher (hoffentlich)

 

 

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